Ende 2020 legte der Gründer von grommunio das Fundament. Open Source, Groupware, digital souverän und sicher – damals noch unter dem Namen grammm. Wer hätte gedacht, dass die erste ernstzunehmende Open-Source-Alternative zum Platzhirsch Microsoft Exchange aus Österreich stammen würde? Über die Jahre hatten es viele, auch große Konzerne versucht, doch keiner konnte Microsoft Paroli bieten. Warum sollte grommunio schaffen, was vielen versagt blieb? Ein Jahr später blickt der Hersteller auf ein erfolgreiches Jahr zurück.
Open Source: Auf den Schultern von Riesen
Der Schlüssel für den Erfolg von grommunio liegt in der Kombination aus ausgereifter Open-Source-Technologie, erfahrenen Entwicklern und den richtigen Schwerpunkten. grommunio unterstützt Outlook-, iPhone- und Android-Clients nativ, ohne Änderungen, ohne Softwareinstallation. Mobile Clients für Chat, Video und Files , ein vollständiges Webinterface mit fortschrittlichen Administrations- und Monitoring-Tools sowie einem Funktionsumfang, der Microsofts Produkt bei weitem übersteigt, komplettiert das Bild. Das Wiener Team tritt an, den Groupware-Markt gehörig aufzumischen. Als CEO von grommunio und IT-Manager holte sich Norbert Lambing, selbst Sportdirektor des österreichischen Ruderverbandes und mehrfacher Ruderweltcupsieger, WM-Medaillengewinner und Olympiateilnehmer in Sydney 2000, den erfahrenen Martin Witte als CSO ins Boot, der die Themen Sales und Partner für grommunio betreut.
Anfang 2021 lieferte grommunio (noch als „grammm“) seine erste Version inklusive Online Demo, ein paar Wochen später den ersten Video-Werbespot. Dabei deckte die Groupware immer schon eine große Bandbreite an Images, Plattformen und Hardware ab – vom Raspberry Pi bis zum Mainframe.
Zwei weitere Releases, einige Zeitschriftenartikel und einen Namenswechsel später hat das Projekt Fahrt aufgenommen und scheint mehr als nur einen Fuß in der Tür des Groupware-Markts zu haben. Heute, Ende 2021, hat grommunio mehr als 60 Partner weltweit, darunter Systemhäuser, Hoster, Cloud-Anbieter und mehr. Hinter der Software stecken nicht nur ein digitaler Arbeitsplatz mit Schnittstellen zu gängigen Programmen wie Outlook, zentralem Adressbuch, Kalender sondern auch gebündelte Kommunikationswege mit Open-Source-Chat oder -Videokonferenzen und modernen File-Synchronisation auf Enterprise-Niveau.
Produkt
Außerdem legt grommunio seinen Fokus auf den Datenschutz nach EU-Standards und großen Wert auf den Schutz der Privatsphäre. Damit zeigt sich das Tool als attraktive, sichere, Datenschutz- und rechtskonforme Alternative zum Platzhirsch und ein wichtiger Schritt in Richtung digitaler Souveränität.
Grundwerte
Mediale Aufmerksamkeit
Die Bedeutung der Entwicklungen in und um grommunio blieb auch Nachrichtenportalen wie heise.de (in den News) und der renommierten IX nicht verborgen. Den ersten lokalen Presseberichten folgten schnell internationale Beachtung, beispielsweise bei opensource.com und ITWire. Später erschienen Vergleichstests wie der ebenfalls auf opensource.com veröffentlichte Artikel, der grommunio mit anderen namenhaften Open-Source-Exchange-Alternativen (Nextcloud, Kopano, ownCloud) vergleicht und es als Empfehlung unter den opensource.com Open Source Resources listet. Aber nicht nur in den Medien erregte grommunio Aufmerksamkeit. Im Sommer stellte Instagram eine phonetische Ähnlichkeit zwischen den Markennamen (damals noch „grammm“) fest und legte dem Start-up nahe, seine Namenswahl noch einmal zu überdenken. Die Wiener entsprachen dem Wunsch des US-Konzerns und verabschiedeten sich von den drei „m“s, stattdessen firmiert man seit Juli unter „grommunio“, abgeleitet aus „groupware“ und dem lateinischen Wort für Gemeinschaft, „communio“.
Neue Releases, skalierbar für Millionen von Nutzern
grommunios Anspruch, als Drop-In-Replacement Microsoft Exchange abzulösen, legt die Messlatte hoch. Mitte August 2021 kam das zweite und bisher größte Release der grommunio Appliance und brachte neben diversen Bugfixes umfangreiche neue Features, großflächige Erweiterungen, weitere Prozessorarchitekturen, neue Images und diverse neue Funktionen und Tools. Die Palette der Schnittstellen wächst weiter und erleichtert die Migration von Exchange (PST), Kopano (DB/Attachments) und generischen Mail-Systemen (IMAP/CalDAV/CardDAV).
Das Release 2021.08.2 brachte eine komplette Überarbeitung von grommunio Web, einen neuen Editor sowie weitere Authentifikationsverfahren wie OpenID Connect. Im November kamen dazu Shared Mailboxes, Owner-Permissions mit automatischer Einbindung per AutoDiscover und Support für Stretched Cluster-Installationen. Skalierbarkeit, Verfügbarkeit und Wachstum stehen bei der Entwicklung von grommunio im Fokus, Installationen mit Millionen von Nutzern sind jetzt schon möglich. Benutzer lassen sich intern, via Active Directory oder LDAP-Verzeichnisse managen, ihre Smartphones aus der Ferne löschen, die Daten via Migrationsassistenten übertragen.
Partner weltweit, Open-Source und Open Standards
Mittlerweile kann grommunio auf Verträge mit auf Steuerberater und Anwälte spezialisierten Hostern verweisen, eine Branche, die erwartungsgemäß hohe Ansprüche an Datenschutz, Sicherheit und Zuverlässigkeit hat. Mehr als 60 Partner weltweit konnte man für sich gewinnen, weitere Partnerschaften stehen in den Startlöchern.
Der Quellcode des Open-Source-Projektes grommunio liegt auf GitHub, eine freie Version ist verfügbar, darüber hinaus unterstützt grommunio eine lange Liste von freien und offenen Standards. Die aktive Community hilft dabei regelmäßig, mit neuen Integrationen und Erweiterungen. Auch indem grommunio seine Sprachressourcen auf der Plattform für kollaborative Internationalisierung Weblate veröffentlicht, reiht es sich nahtlos ein in LibreOffice, SUSE, Fedora und vielen anderen bekannten Open Source Produkten, die dort kollaborativ die Internationalisierung vorantreiben.
Was bringt 2022?
Auch im nächsten Jahr stehen spannende Entwicklungen an. In der Februarausgabe des Linux-Magazins (EVT Anfang Januar) findet sich ein ausführlicher Artikel über grommunio, inklusive eines umfangreichen Pakets aus Software auf der beiliegenden Heft-DVD, darunter auch einer LIVE-Version von grommunio zum schnellen Testen.
Das Linux-Magazin 02/2022 bringt Anfang Januar einen Artikel über sowie eine angepasste Version von grommunio auf der Heft-DVD.
Im Februar wird dann die nächste Version der grommunio Appliance erscheinen, die unter anderem SSO-Technologien für einfache Logins und Credential-Management in Unternehmensnetzwerken integriert. Zudem arbeitet das Start-up derzeit an weiteren Add-ons für Outlook und mobile Clients. Ebenfalls auf der Roadmap für nächstes Jahr: Die erweiterte Implementation des EWS-Protokolls. Damit wird grommunio den Kreis der unterstützten Protokolle schließen, so dass sich jede kompatible ERP-, CRM- oder auch Meeting-Lösung schon im Backend integrieren lässt, darunter auch SAP, Salesforce oder Unite.